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  unser persönliches Portrait
 

 

Interview mit der

"Gastmutter" für das
Begrüßungsfest bei der
Sommererholung

Frau Gudrun Münch und ihrem Mann

 

 

 

 

Sie stellen seit elf Jahren Ihren Hof für das Begrüßungsfest bei der Kindererholung im Sommer zur Verfügung. Wie kam es dazu?
Der Verein wandte sich aus einer Notlage heraus an mich und fragte, ob ich kurzfristig einspringen und meinen Hof zur Verfügung stellen könnte. Seither ist diese Veranstaltung ein fester Termin in meinem Kalender und alles andere wird an diesem Termin ausgerichtet.

Wann jeweils findet das Begrüßungsfest statt?
Immer am Tag nach der Ankunft der weißrussischen Kinder (zwischen 14.30 und 17.00 Uhr). Dieser in jedem Jahr erste Programmpunkt der Kindererholung dient sowohl für die Kinder untereinander als auch für die Gasteltern zum gegenseitigen ersten Kennenlernen.

Wie organisieren Sie jedes Jahr dieses Fest in Ihrem wunderschönen Innenhof? Wer hilft Ihnen bei der Organisation und Durchführung?
Bisher haben sich immer genügend Helfer aus dem Kreis des Vorstandes gefunden, sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Bewirtung zu helfen. Natürlich habe ich auch die Unterstützung meines Mannes. Für alle Helfer gibt es sowohl nach dem Aufbau vor der Veranstaltung, als auch nach dem Abbau abends ein typisches Pfälzer Essen, das von mir zubereitet wird.
Das Fest als Solches hat für mich einen Vorteil gebracht: Mein Haushalt, d.h. Geschirr, Kaffeemaschinen, Kühlschränke für Getränke, zuletzt war es eine Geschirrspülmaschine, ist zu jeder Zeit für mehr als 100 Personen auch kurzfristig für alle Eventualitäten gerüstet. Dies wurde von mir und meinem Mann im Laufe der Jahre angeschafft.

Wer stellt zu diesem Fest Speisen und Getränke zur Verfügung?
Die alkoholfreien Kaltgetränke und die Festzeltgarnituren werden in jedem Jahr, ebenfalls seit elf Jahren, von der Firma Getränke Maul in Böhl kostenlos zur Verfügung gestellt. Kaffee wird von mir gestellt und ich bin auch für das Kochen desselben zuständig. Hierfür habe ich mir eine besonders große, leistungsstarke Kaffeemaschine angeschafft, um schnellen Nachschub sicherzustellen. Die Kuchen werden durch die Gasteltern mitgebracht.
Die Nacharbeit ist auch schnell erledigt, da immer spontane Hilfe durch die Gasteltern geboten wird.

Was machen Sie, wenn exakt an diesem Tag schlechtes Wetter ist?
Hierfür habe ich Vorsorge insofern getroffen, dass eine Vereinbarung mit unserem protestantischen Pfarrer getroffen ist, in einem solchen Fall, der bisher jedoch noch nie eintraf, das Gemeindezentrum kurzfristig nutzen zu können.

Was war Ihr schönstes Erlebnis?
Jedes Jahr ist ein besonderes Erlebnis. Ein bestimmtes Fest könnte ich nicht hervorheben.

Wie erleben Sie selbst dieses Fest?
Ich sitze da und genieße es, wenn der Hof mit über 100 Personen gefüllt ist. Ich freue mich immer schon auf diesen Tag.

Sind Sie noch anderweitig engagiert?
Ich bin in etlichen Organisationen aktiv, insbesondere im Presbyterium der protestantischen Kirchengemeinde und erfahre immer wieder, wenn ich Gutes tue, kommt wieder viel Freude und Zufriedenheit zurück. Hier erinnere ich mich an ein besonderes Erlebnis in meinem Hof, als ich die Bewirtung eines russischen Chores aus Kursk übernahm, der durch die Kirchengemeinde eingeladen war und der nach dem Essen zum Dank eigens für mich ein russisches Lied sang. Dies hat mich sehr ergriffen. Auch die Bewirtung einer kirchlichen Gruppe aus Ghana war ein beeindruckendes Erlebnis zwischenmenschlicher Begegnungen.

Es ist wohl müßig zu fragen, ob Sie auch im kommenden Jahr wieder das Begrüßungsfest ausrichten werden?
Frau Münch (lacht): Nachdem ich den Termin für 2007 nunmehr bereits gehört habe, wurde dieser sofort von mir notiert und die Nutzung meines Hofes kann dem Verein jetzt schon zugesagt werden.

Das Interview führten Gudrun Kirch und Karla Sachs

 
 
      Aktualisiert am: 28.09.2006