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  unser persönliches Portrait
 

Oksana Shiburt

Teilnehmer der ersten Kindererholung

aus der Region Shitkowitschi

vom 20. August bis 19. September 1992

 

 

 
Als ich 1992 das erste Mal nach Deutschland eingeladen wurde, sind wir auch zum ersten Mal mit dem Flugzeug geflogen. Dies war sehr aufregend. Nach der Ankunft wurden wir gleich von unseren Gasteltern abgeholt. Wir waren sehr erschrocken und ängstlich, da wir jetzt ganz alleine waren und wir nicht wussten wo unsere Freundinnen waren. Ich war alleine in meiner Gastfamilie und hatte kein Heimweh, denn wir trafen uns bald und konnten unsere Adressen austauschen. Besonders erinnere ich mich an die Schwimmbadbesuche und an Gruppenfotos in der Zeitung. Die sprachliche Verständigung war für mich kein Problem. Am Ende der Erholung konnte ich schon einen kleinen Satz in Deutsch sprechen. Als ich wieder nach Hause gekommen war, habe ich meine Gastmutter angerufen und war dabei sehr aufgeregt. Jetzt hatte ich sogar Heimweh nach Deutschland. Ich tröstete mich aber damit, dass ich das Versprechen hatte, noch einmal nach Deutschland eingeladen zu werden. Ich habe mich dann sehr für die deutsche Sprache interessiert und konnte beim Gegenbesuch meiner Gastfamilie schon selbst einiges übersetzen.
Jetzt studiere ich Deutsch im 7. Semester an der Universität in Minsk. Später werde ich Lehrerin und Dolmetscherin für Deutsch und Englisch. Inzwischen war ich schon neun Mal in Deutschland. Ich finde es gut, dass die Kinder nach Deutschland fahren. Sie sehen, dass der Lebensstandard bei uns niedriger ist und sie werden versuchen dies zu ändern.
Ich bin sehr froh, dass ich nach Deutschland kam und bedanke mich ganz herzlich bei meinen Gastfamilien.
 
      Aktualisiert am: 19.11.2005